Beiträge von Itō Kantarō

    Ein kleiner Junge, begleitet von einem Dienstmädchen, welches ein schwarzes Band um den Hals trug, trat an Masako heran und griff nach ihrer rechten Hand. Man sah dem Jungen seine Müdigkeit ob der Uhrzeit und auch seine Langeweile an.


    Okaasama...


    so sprach der Junge seine Mutter an, weiter kam er nicht, da sie ihm mit einem harschen Blick bedeute Ruhig zu sein. Trotzig schob der Junge seine Unterlippe vor.


    Aber...


    es folgte ein böses Zischen der Mutter um ihn zum Schweigen zu bringen.

    Das Familienbad gleichte einem kleinen Onsen, d.h., die "Wanne", war ein recht großes Becken, das sich sogar in den Außenbereich erstreckte, so dass man an lauen Abenden sich auch draußen konnte, natürlich war das Außenbecken mit einem Sichtschutz umgeben. Natürlich giggelte der kleine Junge, jedoch war es in seinem Alter noch normal, dass Eltern mit ihren Kindern badeten auch wenn dies normalerweise am Abend und nicht am Morgen geschah, n diesem Fall war es zwar nicht seine Mama aber das machte keinen großen Unterschied.

    Der Junge grinste sie breit und etwas frech an.


    Dann will...will...willkommen Asako-nee.


    Der Junge neigte zu einem leichten stottern, wenn er aufgeregt oder nervös war, dies bemerkte er und sein Blick huschte ängtlich hin und her, Mama und Papa mochten es gar nicht, wenn er stotterte, er bekam deshalb langweiligen Unterricht. Dann bemerkte er das leichte Zittern seiner neuen Magd.


    Ist dir kalt?


    Vielleicht lag es daran, dass er noch so müde war aber er hatte zu nächst nicht bemerkt, das es eine neue Dienerin war, welche ihn geweckt hatte. Er schluckte seinen Bissen Reis schnell herunter um sie an zu sprechen.


    Nani, bist du neu? Wie heißt du?


    Fragte er, während er sie durch seine Brillengläser neugierig musterte.

    Die Stimme war laut genug den Jungen aus dem Schlummer zu reißen. Noch müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen, setzte sich sich seine Brille auf und schlurfte noch Schlaftrunken in den Vorraum, dort erblickte er die Diener, deren Gesicht er noch nicht erkennen konnte.


    Ohayo, Nee-san.


    Grüßte der Junge, Nee-san, also große Schwester verwendete er hierbei. Kinder tendierten dazu auch Fremde mit entweder "Große Schwester" oder" Großer Bruder" anzusprechen. Dann ließ er sich nieder und begann zu frühstücken.

    Asako befand sich im ersten Raum des Gemaches, welches durch eine Wand mit einem offnen, nicht irgendwie verschlossenen Durchgang, in zwei Räume unterteilt wurde. Der erste Raum war gefüllt mit Regalen voller Kinderbücher und Spielzeug, ebenso standen ein Fernseher und ein Computerbildschirm auf zwei Tischen.
    Vor dem Bücherregal lagen einige Bücher umher, eine Spielzeugeisenbahn lag noch herum und einige Bauklötze waren achtlos in eine Ecke geworfen wurden. Auf einem niedrigen Tisch lagen einige Kinderzeichnungen Kreuz und quer herum, samt Stiften und Wassermalfarben, drumherum auf dem Tatamiboden lagen zusammengeknüllte Papierblätter.


    Im Nebenraum schlief Kantarō in seinem Bett, anders als die Dienerschaft nächtigte die Hausherren-Familie in westlichen Betten. Neben ihm auf dem Nachttisch lag seine Brille. Der Junge drehte sich gerade von einer Seite auf die andere, immer noch friedlich schlummernd, da Kein Wort, kein Geräusch des Weckens bisher an sein Ohr gedrungen war.